Wos Extrigs

„Wos extrigs“ bedeutet in der Niederösterreichischen Mundart „etwas Besonderes“ und wird von uns in dieser Kategorie vorgestellt. Mundart oder Dialekt einer Bevölkerung hat immer etwas mit Geschichte, Heimatkunde und vor allem Identität zu tun. Deshalb haben wir uns entschieden, ein paar besondere „Schmankerl“ aus der Bibliothek vorzustellen.

„Highuacht und aufgschriebm“
Ist ein niederösterreichisches Mundartlexikon von Fritz und Margareta Renner. Sie schufen eine umfangreiche Sammlung von alten Mundartbegriffen. Das Buch ist sicherlich ein Standardwerk, wenn man sich mit dem Dialekt des Bundeslandes Niederösterreich beschäftigt, und kann für die weiteren vorgestellten Werke bei Verständnisproblemen genutzt werden. Inzwischen ist im Jahr 2011 eine erweiterte Fassung erschienen.


„Da Naz – ein niederöstereichischer Bauernbui geht in d´Fremd“

1850 veröffentlichte Josef Misson sein Versepos. Es gilt als einer der Höhepunkte der mundartlichen Dichtkunst in Niederösterreich. Im Buch sind 8 Gesänge in Mundart enthalten. Das hier gezeigte Beispielexemplar ist 1940 im St. Pöltner Zeitungsverlag erschienen.


„Die Mundartdichtung in Niederösterreich“

Ist ein Werk von Walter Sohm aus dem Jahr 1980. Er war Lehrer, Heimat- und Mundartforscher und gründete das „Joseph Misson Museum“. In diesem Buch sind nicht nur mundartliche Gedichte  enthalten, sondern auch die Biographien der jeweiligen Autoren. Außerdem wird die Mundart im allgemeinen und die Mundartforschung beschrieben. Die Aufteilung in die verschiedenen Viertel (Most-, Wald-, Wein- und Industrieviertel sowie Südmähren und Donautal) trägt sehr zur Übersicht bei.


„Dichtung aus Niederösterreich“

Dieses mehrbändige Werk aus den Jahren 1969 bis 1974 besteht aus den vier Bänden Lyrik, Mundart, Prosa und Dramatik. Für uns ist dabei vor allem Band 2 „Mundart“ von Lois Schiferl aus dem Jahr 1971 von Bedeutung. Bei den Gedichten handelt es sich um eine Mischung von verschiedenen Dichtern. Unter anderem auch von Karl Bacher und Anton Thomas Dietmaier, die auch im Buch von Walter Sohm vorkommen.


„Zeit und Leut“

Der Gedichtband von Anton Thomas Dietmaier erschien im Jahre 1964, in der Reihe „Lebendiges Wort – Kleinbücher in österreichischer Mundart“. Er beschreibt ein Jahr im Leben eines Bauern mit all seinen Facetten. Jedes Monat wird mit der Arbeit, dem Brauchtum, den Festen und den Tierkreiszeichen beschrieben. Am Ende sind noch Worterklärungen zu finden.